Das erste der zahlreichen mit Spannung erwarteten Lokalderbys brachte recht viele Zuschauer in die Rehbockarena. Leider aber nicht den sehnsüchtig erhofften Punktgewinn für die Gastgeber. Wieder einmal standen wir am Ende mit leeren Händen und einer gewissen Ratlosigkeit da. Dabei galt der Aufsteiger Blieransbach eher als einer der leichteren Gegner aus der Nachbarschaft.
Jedenfalls setzte Bliesransbach von Spielbeginn an unsere Abwehr unter erheblichen Druck, so dass auch die ersten Torchancen beim Gast zu verzeichnen waren. Und schon nach 7 Minuten klingelte es. Sascha Bickelmann zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern in das Dreieck unseres Tores, ohne dass unser Torhüter die Spur einer Chance hatte den Ball abzuwehren. Ironisch könnte man vermerken, dass sich unsere Mannschaft ja bestens damit auskennt nach nur wenigen Minuten zurückzuliegen und dem Rückstand nachlaufen zu müssen. So dauerte es bis zur 10. Minute, ehe der gegenerische Torhüter erstmals einen Ball fangen durfte, was ihm ohne Mühe gelang. Die große Chance zum Ausgleich ergab sich in der 22. Minute, als sich E. Saporito rechts bis auf die Grundlinie durchdribbelte, nach Innen passte, aber vor dem Tor keinen Abnehmer fand. Ähnlich auch bei Standards, wie Freistößen aus dem Halbfeld, es gibt scheinbar keine Absprachen darüber, wer schießt, wohin und wie sich die Stürmer postieren. Dem folgenden Fehlpassfestival beider Mannschaften versuchte unser Trainer durch frühzeitige Auswechslungen zu begegnen, allerdings auch ohne durchschlagenden Erfolg. So bleibt für die erste Halbzeit nur noch zu verzeichnen, dass der alte Fuchs Sascha Bickelmann in der 43. Minute zum zweiten Mal zuschlug und durch einen intelligente Lupfer das 0 : 2 erzielte. Wars das schon wieder?
Während in den letzten Spielen nach der Halbzeit noch ein Ruck durch die Mannschaft gegangen war, glaube ich heute eine gewisse Resignation bemerkt zu haben. Trotzdem erspielte sich das Team bis zur 75. Minute einige Torchancen, was fehlte, war der Abschluss. Zweifellos hatte Bischmisheim in der zweiten Halbzeit wesentlich mehr vom Spiel zweier recht schwacher Mannschaften. Erst in den letzten zwölf Minuten suchte Bischmisheim das Tor, und einige Spieler fassten den Mut, auch aus größerer Entfernung abzuziehen. Gleichwohl, der Ball wollte nicht über die Linie. Erst als es zu spät war, in der 90. Minute, erzielte J. Druck den Anschlusstreffer per Kopf nach einem Eckball. Nach diesem Spiel fragt man sich, wohin die Reise geht. Zumal am kommenden Kirmeswochenende Brebach, das bisher noch keinen Punkt abgegeben hat, der Gegner ist. Das nächste Derby, auf das man sich in besseren Zeiten immer gefreut hat, verursacht heute Bauchschmerzen.