Durch die verletzungs- und/oder urlaubsbedingten Ausfälle von Dennis Danopoulos, Lennart Bohl und Jens Breyer musste Stephan Otte seine Abwehr gegenüber dem Neunkirchen Spiel völlig umbauen. Für Lars Breyer hütete Lennart Röder das Tor und, das kann man trotz der deftigen Niederlage schon vorwegnehmen, machte er m. E. sein bestes Spiel für unser Team. In die Innenverteidigung rückten Alpcan Ömeroglu und Pjotr Pilarski, beides erfahrene Spieler, die sich gut aufeinander abstimmten, obwohl sie bisher nicht gemeinsam auf dem Platz standen. Auf der rechten Seite ersetzte Jonas Fersner Daniel Staub.
Neuzugang Alpcan Ömeroglu in Aktion
Dillingen zeigte von der ersten Sekunde an, wer Herr im Hause sein sollte. Bereits nach einer Spielminute musste Lennart Röder eingreifen, und danach gab es drei Ecken in Folge für Dillingen. Es dauerte bis zur 8. Minute, ehe der Ball erstmals unsere Hälfte verließ. Danach gelang es unserer Mannschaft, sich allmählich aus dem Dauerdruck zu lösen und durch eigene Angriffe die Abwehr zu entlasten. Die erste eigene Chance ergab sich, als nach einer Viertelstunde sich der sehr agile Nico Veeck durchsetzen konnte und präzis flankte. Mittelstürmer Jan Dick konnte aber keinen richtigen Druck hinter den Kopfball bringen.
In dieser Spielphase gingen Dillingen ein wenig die Ideen aus, auch weil Bischmisheim mit allen Mitteln kämpfte und keinen Ball verloren gab. Dafür muss man zwar zwei gelbe Karten hinnehmen, zeigt aber die positive Einstellung des Teams.
Und dann spielte Bischmisheim mit, erspielte sich eigene Chancen, parallel wurde die Abwehr sicherer. In der 30. Minute war völlig überraschend Jonas Dick frei, lief allein auf den Torwart zu, der allerdings den Schuss von Jonas abwehren konnte. Dann setzte sich Fredi Finkler gegen mehrere Gegenspieler gekonnt bis zur Grundlinie durch, doch sein Pass nach Innen war leider ungenau, so dass er keine Abnehmer fand. Die absolute Superchance hatten dann Fuhr und Veeck, die die Dillinger Abwehr ausgespielt hatten und vor dem Tor völlig freistanden. Doch wieder reagiert der Torwart überragend. So einen Ball könnte man ruhig mal rein machen, hat wohl so mancher Zuschauer gedacht.
Es kam dann, wie es kommen muss, Dillingen setzt sich wieder einmal über seine schnellen Außen durch, den Pass nach Innen erreichen unsere Abwehrspieler nicht, und es steht 1 : 0. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.
Stephan Otte veränderte in der Halbzeit sein Team nicht. Wie auch?
Dillingen übernahm zunächst wieder die Initiative und erzielt Eckball auf Eckball. Trotzdem spielten wir mehr mit, ohne allerdings gefährlich werden zu können. Dillingen erhöhte jetzt ständig seinen Druck, das 2:0 lag in der Luft, doch Röder wuchs über sich hinaus und macht eine Reihe von Dillinger Chancen zunichte. Nur bei hoch herein gegebenen Eckbällen wirkte er manchmal noch etwas unsicher.
Es dauert bis zur 70. Minute, ehe unser Team wieder einmal gefährlich wurde. Wieder nach einer Flanke von Veeck kam Jonas Dick zum Kopfball – ohne Erfolg. Und wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu: In der 75. Minute fälscht Yannick Atzorn eine Hereingabe ins eigene Tor ab. Die Tore drei und vier fielen dann nach dem gleichen Muster. Spiel über die schnellen Außen, Pass nach Innen und der wird dann verwertet. Nach dem 4:0 ging es für uns nur noch um Schadensbegrenzung.
Zusammenfassend kann man an keinem Einzelspieler Kritik üben, jeder hat sein Bestes gegeben und nie aufgegeben. Hoffen wir, dass die Motivation weiter wie bisher vom Trainerteam gefördert werden kann.
Fazit: Schon in der Vorbereitung wurde deutlich, dass es eine sehr schwere Saison für uns werden würde. Das bestätigt sich nach den beiden Auftaktniederlagen voll und ganz. Wir sind am kommenden Wochenende spielfrei und wir können hoffen, dass bis zum nächsten Auswärtsspiel am Freitag 13.08. (oh je, was für ein Datum ) in Hasborn der eine oder andere Verletzte wieder zum Team stoßen kann und der Trainer allmählich eine Stammformation entwickeln kann.
Ein besonderer Appell geht an die Fans. Die Mannschaft braucht uns jetzt. Natürlich ist es leichter bei Erfolgen zu feiern als bei Niederlagen zu vermitteln, dass es weiter geht. Jetzt müssen wir der Mannschaft den Rücken stärken, Mut machen und Zuversicht zeigen.