Das Glück des Tüchtigen bleibt uns vorerst leider verwehrt. Das zweite Heimspiel in der noch jungen Schröderliga-Saar Saison 21/22 endet wie schon gegen Neunkirchen 0:2. Nach einem erneut nicht schlechten Spiel stehen wir leider dennoch ohne Punkte da.
Am vermeintlich (?) letzten sommerlich anmutenden Abend bot sich den Zuschauern ein spannendes und ansehnliches Fußballspiel. Die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen sind auch schnell geklärt: Nach einem deutlichen Sieg zum Saisonbeginn, zwei knappen Niederlagen und einem Unentschieden reist die „Wambe“ als Unbekannte in die Rehbockarena, da eine genaue Standortbestimmung zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht möglich scheint. Auf der Seite der Rehböck ist die Ausgangslage klar: Nach dem ersten Zähler auf fremdem Geläuf soll nun der erste Dreier zuhause eingefahren werden.
Trainer Stephan Otte schickt gegen Quierschied eine ähnliche Elf aufs Feld wie gegen Hasborn. Lediglich Christoph Fuhr rückt in die Mannschaft für Nils Warken. Die erste Hälfte der Partie ist lange geprägt von Spielereien beider Mannschaften, in denen keine Gefahr für die Tore besteht. Weder Bischmisheim noch Quierschied kann sich eine optische Überlegenheit erspielen. Nach gut 20 Minuten ändert sich das ein wenig: Quierschied kommt aus einem ansehnlichen Spielaufbau heraus zur ersten Torchance. Aus knapp 13 Meter vergibt der Quierschieder Stürmer aus einer vermeintlichen Abseitsposition heraus freistehend vor Lars Breyer. Den Schwung dieser ersten Torchance können die Quierschieder dann auch mitnehmen. In einer ähnlichen Situation steht erneut ein Stürmer des Gegners in einer fragwürdigen Abseitsstellung direkt vor unserem Schlussmann. Auch diesmal fällt der Treffer nicht. Unmittelbar vor der Pause dann die größte Chance der Partie. In einer Kontersituation findet der zu platzierte Schuss eines Gäste Stürmers nur den Pfosten.
Halbzeit Eins endet demnach glücklich für uns. Wir sind dem gegnerischen Tor nie wirklich gefährlich geworden, haben aber auch dank einer guten defensiven Stabilität nicht viel zugelassen. Mit dem Unentschieden zur Pause können wir insofern zufrieden sein.
Vielleicht war es das Geräusch des Pfostenschusses zum Ende der ersten Halbzeit oder die appellierende Halbzeitansprache des Trainers welche ein anderes Bild unserer Mannschaft zur zweiten Halbzeit hervorbrachte. Direkt mit Wiederanpfiff der Partie durch die Schiedsrichterin und Ihr Gespann, welche durchweg eine ordentliche Partie ohne große Aufreger leitete, sah man unserer Mannschaft die Gier auf die ersten 3 Punkte an. Die bereits in der ersten Hälfte erkennbare Einstellung in den Zweikämpfen wurde noch ein wenig erhöht und wir erzwangen den ein oder anderen Ballgewinn im Mittelfeld. Ohne nennenswerte Abschlüsse zu erspielen, merkte man aber dem Team bereits in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit an, dass dieser Umstand alsbald geändert werden sollte. Es waren knapp 60 Minuten gespielt, bis wir nach einigen kleineren Torgelegenheiten die erste Topchance verbuchen konnte: Nach einer tollen Kombination von unserer Abwehr heraus bis in die Sturmspitze konnte Jan Dick den Ball nach Brustablage von Eric Fuhr aus 7 Metern leider nicht über die Linie drücken. Und wir blieben dran: Über die rechte Seite spielten wir über Philipp Regitz, Jan Dick und Frederik Finkler an der auf der Neuner Position aus spitzem Winkel und mit Gegnerdruck den Ball leider ebenfalls nicht ins Ziel bringen konnte. Im Nachhinein würde ich behaupten, wenn von diesen Chancen ein Tor fällt verlieren wir das Spiel nicht. Mit noch knapp 20 Minuten auf der Uhr wechselte Otte das erste Mal aus. Ins Spiel kam der Bruder des Quierschieder Stürmer Jonas Fernsner für Christoph Fuhr. Knapp 5 Minuten später dann ein erneuter Wechsel auf unserer Seite für Jan Dick kam Nico Steimer. 8 Minuten vor Schluss stellte Quierschied durch einen Konter die Weiche dann doch noch auf Sieg. In einer Überzahl Situation nach ruhendem Ball hatte der Quierschieder Stürmer keine Probleme den Ball an Breyer vorbei im Tor unterzubringen. Hängende Köpfe und Enttäuschung über die drohende Niederlage waren das Resultat aus diesem Gegentreffer. Ohne selbst noch mal gefährlich zu werden gingen die letzten Minuten so dahin. Der zweite Gegentreffer fiel dann erneut aus einer Unordnung heraus die dessen geschuldet war, dass wir alles nach vorne warfen.
Fazit: Das es eine erneut schwere Saison für die Männer aus dem Almet wird wissen wir nicht erst seit gestern. Es tut beim Zuschauen, vor allem der zweiten Halbzeit, als Fan des Teams fast schon ein wenig weh zu sehen, wie diese Mannschaft es noch nicht schafft sich für ein anständiges Spiel zu belohnen, auch wenn das “ nur“ ein Unentschieden bedeuten würde. Umso wichtiger erscheint mir, dass wir als Fans und Gönner des Teams unsere bedingungslose Unterstützung der Jungs weiter zusichern. Das Trainerteam um Stephan Otte wird mit Sicherheit die richtigen Worte, vor allem auch für die jungen Spieler, finden und das Team somit passend aufs nächste Aufeinandertreffen einstellen. Bis dahin gilt es mit derselben Einstellung und Moral in Training und den Spielen zu agieren denn dann ist der erste Sieg früher oder später auch fällig. Vielleicht sogar schon beim Nachbarschafsduell und Derby in Brebach.