Nach der deftigen Niederlage in Mettlach stand Trainer Otte in Bliesmengen-Bolchen Basti Lück wieder in der Abwehr zur Verfügung. Mit Nico Steimer bildete er die Innenverteidigung, die der Mannschaft Stabilität geben sollte. Dazu rückte der erfahrene Dennis Danopoulos in die Mannschaft. Die Abwehr zu stärken musste nach den vielen Gegentoren vom letzten Sonntag der Matchplan sein. Diese Taktik ging lange Zeit auf, auch weil Phillipp Regitz und Lennart Bohl im Mittelfeld eher defensiv orientiert waren. Daraus ergab sich in der ersten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe zweier ähnlich starker Mannschaften. Bliesmengen zeigte dabei das schnellere und präzisere Kombinationsspiel, allerdings ohne wirklich gefährlich werden zu können. Bischmisheim versuchte mit weit nach Vorne geschlagenen Diagonalpässen zum Erfolg zu kommen, die aber häufig zu ungenau waren.
So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Nils Warken zu einem ersten Schuss aufs Tor kam. In der 36. Minute musste unser Team dann das 0 : 1 hinnehmen. Ausgerechnet unserem Turm in der Abwehr Basti Lück unterlief bei dem unglücklichen Abwehrversuch einer Flanke ein Eigentor. Die restlichen Minuten bis zur Halbzeit wurden dann zur stärksten Phase unserer Mannschaft, in der sie sich einige Chancen erkämpfte. Bei der aussichtsreichsten konnte Eric Fuhr nur in allerletzter Sekunde am Torschuß gehindert werden.
Die zweite Halbzeit gehörte dann im Wesentlichen Bliesmengen. Nur selten gelang es uns ein Kombinationsspiel aufzuziehen, das diesem Namen gerecht wurde. Viele Fehlpässe unsererseits bauten den Gegner auf und trugen dazu bei, dass unsere Mannschaft scheinbar nicht mehr daran glaubte, den Ausgleich noch erzielen zu können. Das verleitete einige Spieler dazu, ihr Heil in Dribblings zu suchen, nicht nur im Sturm, sondern auch in Mittelfeld und Abwehr, was ja äußerst gefährlich ist. Ein Fehlpass im Mittelfeld leitet dann auch das 2 : 0 für Bliesmengen ein. Inzwischen hatte Stephan Otte die beiden Youngster Zinedin Osmanagic und Jan Müller eingewechselt, um mehr Druck nach Vorne aufzubauen. Für beide war es allerdings heute schwierig, bei der spielerischen Überlegenheit des Gegners ihre Rolle zu finden. Insgesamt gelang es uns in der zweiten Halbzeit nur sehr selten, in den gegnerischen Strafraum einzudringen, geschweige denn wirkliche Torchancen zu kreieren.
Die zunehmende Verunsicherung und eine gewisse Resignation waren wohl auch der Grund dafür, dass bei einem direkten Freistoß in der 73. Minute die Mauer falsch gestellt war, so dass der Schütze an der Mauer vorbei das dritte Gegentor erzielen konnte. Weinige Minuten vor Schluss das zweite, diesmal allerdings nur halbe, Eigentor. Der Pechvogel war unser Tormann Lars Breyer, der einen für ihn eher leichten Ball aus den Händen gleiten ließ, so dass Bliesmengen zum 4 : 0 erhöhen konnte. Gerade Lars hatte mit seinen Paraden und seinem umsichtigen Spiel viel zu den Erfolgen in den letzten Wochen beigetragen. Ist das nicht bezeichnend für unsere gegenwärtige Situation: Jede Menge verletzte Spieler in beiden Mannschaften. Das für letzten Donnerstag geplante Pokalspiel in Großrosseln musste ebenso wegen Spielermangels abgesagt werden, wie das heutige Meisterschaftsspiel der Zweiten. Und dann unterlaufen unseren beiden stärksten Spielern in der Abwehr Eigentore.
Fazit: Wie in der Vorwoche: Wir müssen auf die Rückkehr der verletzten Spieler hoffen. Die Nachwuchsspieler können in einer funktionierenden Mannschaft zwar gut mitspielen, sind aber natürlich noch nicht in der Lage erfahrene Routiniers wie Yannick Atzorn oder Christoph Fuhr zu ersetzen. Im Übrigen war die Niederlage sicher zwei Tore zu hoch ausgefallen.