Schade!!

1 : 2 gegen Homburg II verloren

Der fußballerische Beginn dieses Jahres hatte es für unsere Mannschaft in sich. Als Tabellenletzter mussten wir gegen die beiden Titelaspiranten Homburg und Quierschied antreten. Beide Spiele gingen verloren, wie ja jeder weiß, aber mit den denkbar knappen Ergebnissen. Und in beiden Spielen hat sich unser Team teuer verkauft und bis zur letzten Minute gekämpft. Irgendwann wird dieser Einsatz sicher belohnt, gestern war das leider noch nicht der Fall.

Die Tatsache, dass wir ja schon längere Zeit die rote Laterne der Saarlandliga inne haben, können wir  nicht auf unserer derzeitige Verletztenliste zurückführen, das hat andere Gründe. Aber bescheiden ist die personelle Situation im Augenblick schon, wenn man das Wort beschissen vermeiden will. Da kann man ruhig mal einen Vergleich zwischen dem gestrigen Gegner und uns anstellen. Homburg hatte praktisch eine vollständige zweite Mannschaft auf der Bank sitzen, während Nico Granata schon drei A Jgd. Spieler in der Anfangsformation aufbieten musste, um überhaupt eine Mannschaft aufs Feld schicken zu können. Auf der Auswechselbank hatten zwei weitere A-Jgdl. Platz genommen, dazu Christian Buhl, der sich inzwischen auf das AH-B Alter zu bewegt. Respekt.

Was positiv daran ist, ist, dass wir sehen konnten, dass in den vergangenen Jahren eine gute Jugendarbeit gemacht wurde.  Alle gestern eingesetzten A-Jgd.  Spieler wurden ihren Aufgaben mehr als gerecht, hoffentlich bleiben sie dem Verein erhalten. In der Verbandsliga, in der wir ja nächstes Jahr spielen werden, werden sie weiter reifen, mit deutlich geringerem Druck als in der Saarlandliga.

Zum gestrigen Spiel selbst. Bei Homburg war von der ersten Sekunde an zu bemerken, dass sie dieses Spiel ernst nahmen und ihre Meisterschaftsambitionen nicht durch Leichtfertigkeit in Gefahr bringen lassen wollten. Sie zogen ein sehenswertes Kombinationsspiel im Mittelfeld auf und versuchten dann, durch weite Pässe hinter unsere Abwehr ihre Flügelspieler in Position zu bringen.  Da blieb unseren Abwehrspielern nicht anderes übrig als hinterherzulaufen. Nach einem eher unglücklichen Zusammenprall in unserem Strafraum deutet der Schiri bereits in der 3. Spielminute auf den Elfmeterpunkt. Doch Lennart Röder parierte den Strafstoß bravourös, was ihm für das gesamte Spiel Selbstvertrauen und Sicherheit gab. Homburg dominierte das Spiel, kombinierte ballsicher im Mittelfeld, konnte aber häufig vor unserem Strafraum abgeblockt werden, so dass die Anzahl der hochkarätigen Homburger Torchancen eher begrenzt blieb. Es war schon deutlich zu sehen, dass da eine Mannschaft aus Vertragsamateuren, alle technisch versiert und schnell, gegen ein Team mit begrenzten spielerischen Qualitäten agierte, sich dabei aber nicht zu schade war, auch rustikal einzusteigen, wenn es notwendig war. Der interne Konkurrenzkampf der Homburger Spieler um Spielzeit war dabei deutlich erkennbar. Nach ca. zwanzig Minuten gelang es unserem Team sich etwas aus der Homburger Umklammerung zu lösen und zaghaft eigene Angriffsversuche zu starten, was wieder die Gefahr mit sich brachte, offen für Konter zu sein. Das, was uns absolut treu blieb, war das Verletzungspech. In der 32. Minute verletzte sich Dominik Druck schwer und musste per Krankenwagen zum Winterberg gebracht werden. Für ihn kam der A-Jugend Spieler Paul Henri Neumann Marquine ins Spiel, der aber als Spitze einen sehr schweren Stand hatte. Gute Besserung Dominik. Die Homburger Überlegenheit mündete fast zwangsläufig im 0 :1 in der 37. Minute durch einen Schuss aus 17 Metern, der für Lennart nicht zu erreichen war, nachdem aber auf Grund unserer Unerfahrenheit ein eigener Einwurf von Homburg abgefangen worden war. Das 0:2 folgte nur zwei Minuten später. Ein sehr gut über rechts vorgetragenem Homburger Angriff mit anschließender Flanke wird vom Homburger Stürmer per Volleyschuss im Netz versenkt. Da gab es nichts zu halten. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt, die Verhältnisse änderten sich wenig. Homburg bestimmte das Spiel, aber wir erarbeiteten uns mehr Spielanteile, ohne jedoch wirklich einmal die Oberhand gewinnen zu können. In der 64. Minute fasste sich Enrico Saparito ein Herz, und sein Schuss aus 18 Metern schlug im Homburger Tor ein. Es stand nur noch 1:2, und unser Team schöpfte neue Hoffnung. Die wurde allerdings wieder gedämpft, als Daniel Diener in der 74. Minute nach einer Notbremse zu Recht mit einer Zeitstrafe belegt wurde, während sein Gegner für eine Tätlichkeit, er schlug Daniel ins Gesicht, nur Gelb erhielt. Wie so manche Entscheidung des Schiris war das nicht nachvollziehbar. Mit einem Mann weniger verteidigte sich unsere Mannschaft tapfer und konnte nach neunzig Minuten erhobenen Hauptes den Platz verlassen, trotz der knappen Niederlage.

G.Bohl             

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