Rote Laterne abgegeben

2 :1 Heimsieg gegen Bous

Mit Bous lief der Tabellensiebte der Verbandsliga im Allmet auf. Und wollte von Anfang an zeigen, dass dieser gute Tabellenplatz kein Zufall ist.  Er bemühte sich im Mittelfeld zu kombinieren, direkt zu spielen und dann über die Flügel zu attackieren. Die erste gute Chance des Spiels hatte allerdings unser Team bereits in der 6. Minute. Maher Naasan, dem für mich besten Feldspieler Bischmisheims an diesem Sonntag, gelang es aber nicht, den Ball über die Linie zu bringen. Bischmisheim versuchte, seine Stürmer über lange Pässe aus der Abwehr ins Spiel zu bringen, was allerdings nur teilweise gelang. Deutlich wurde nicht nur in dieser ersten Spielphase, dass uns in der Sturmmitte ein robuster Vollstrecker fehlt, der die Hereingaben unserer schnellen Flügelspieler dann auch verwandelt. Bis zur 12. Minute blieben allein drei Chancen deswegen ungenutzt. Große Freude als E. Saporito in der 12. Minute klasse freigespielt wurde und dann sicher verwandelte. Bous wollte natürlich möglichst schnell den Ausgleich und hatte in der Folge auch mehr vom Spiel. Aus Angst, die ungewohnte Führung wieder zu verlieren, agierte B`heim sehr vorsichtig. Es gelang nur selten den Ball im Sturm fest zu machen und so die eigene Abwehr zu entlasten. Der unterliefen unter dem Dauerdruck von Bous eine Reihe von Fouls rund um den eigenen Strafraum, was immer wieder zu gefährlichen Situationen in unserem Strafraum führte. In der 28. Minute verzeichnete Bous folgerichtig einen Lattenkracher, es dauerte aber noch bis zur 47. Minute bis es den verdienten Ausgleich erzielte. Manko bei Bous: Auch sie verfügen zu unserem Glück über keinen ausgesprochenen Torjäger. Auch in der zweiten Hälfte ist Bous zunächst deutlich feldüberlegen. Man vermisst bei unserer Mannschaft zunächst den sichtbaren Willen, das Unentschieden in einen Sieg zu verwandeln. Sie agiert nicht wie eine Heimmannschaft, sondern wirkt regelrecht eingeschüchtert. Gegen Mitte der 2. Halbzeit scheint sie nach 4 Eckbällen für Bous hintereinander geradezu um ein Gegentor zu betteln und hat es dem heute besten Mann, Torhüter F. Migliara zu verdanken, dass es beim 1 : 1 bleibt. Erst in der letzten Viertelstunde setzt Bischmisheim wieder selbst Akzente und glaubt wieder an sich.  Und die letzten zehn Minuten stehen ganz im Zeichen von G. Simonetta. Erstens übersieht er bei einem Konter den völlig freien B. da Luz neben sich, versucht es selbst und verzieht. Zweitens hat er in der 88. Minute die Chance seinen Fehler wieder gut zu machen und erzielt mit einem akrobatischem Sprung, wohl einer östlichen Kampftechnik entnommen, das 2 : 1 und damit den vielumjubelten Siegtreffer. Und zum dritten Mal fällt er innerhalb in der Nachspielzeit auf. Er erhält nach einem völlig übermotivierten Versuch, den Gegner vom Ball zu trennen, die rote Karte. Das werden wohl die letzten zehn Minuten über längere Zeit für ihn gewesen sein. Dabei bräuchten wir ihn in den kommenden Spielen, u.a. gegen Kleinblittersdorf, dass sich auch in unserem Bereich der Tabelle bewegt, dringend.

Fazit: War dieser Sieg der Durchbruch, und wodurch kam er zustande?  Hat die harsche Bilanz des ersten Vorsitzenden an vielen Organen des Vereins bei der Tage zuvor stattgefundenen Generalversammlung dazu beigetragen, dass sich Mitglieder jetzt öfter in Anlehnung an Kennedy Folgendes vor Auge führen: Frage dich nicht, was der Verein für dich tut, sondern frage dich, was du für den Verein tust. Kommt ein Sinneswandel, wie ihn der neue zweite Vorsitzende Sven Schäfer bei eben dieser Veranstaltung angemahnt hat und kommt es zur Trendwende?

G.Bohl

Der Siegtreffer zum 2:1.

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