Jeder, der mal aktiv Fußball gespielt hat, kann sich an solche heftigen Niederlagen erinnern, wie sie unsere erste Mannschaft gestern hinnehmen musste. Man konnte machen, was man wollte, kämpfen, Spieler wechseln, versuchen doch noch ein eigenes Tor zu machen. Es hat alles nichts geholfen. Der Gegner hat ein Tor nach dem anderen erzielt, und gegen Ende des Spieles, als die Kräfte allmählich zu Ende gingen, die Ordnung in der Abwehr sich auflöste, kam es dann ganz dicke.
Das Spiel gestern stand für uns unter einem besonders schlechten Stern. Trainer Jannick Schliesing musste eine Reihe von relativ erfahrenen Spielern durch ganz junge Kräfte ersetzen. Das fing bei Torwart Francesco Migliara an, der unserer Abwehr – in den letzten erfolgreichen Wochen immer das Glanzstück unserer Mannschaft – Halt gegeben hatte. Mindestens ebenso gravierend war der gestrige Ausfall von Y. Atzorn, der gemeinsam mit D. Diener eine robuste Innenverteidigung bildet, an der sich mancher Gegner die Zähne ausgebissen hat. Für Y. Atzorn beorderte der Trainer R. Osthoffin die Abwehr, der dann mit seiner vergleichsweisen größeren Erfahrung überall im Mittelfeld fehlte. Und genau ihm unterlief in der ersten Minute ein Patzer, der eiskalt von Brebach zum 1 : 0 verwandelt wurde. Damit war der Matchplan des Trainers, erst mal in der Abwehr Sicherheit zu finden, Makulatur.
Stattdessen spielte Brebach einen Angriff nach dem anderen über seine schnellen Außenstürmer und brachte unsere Abwehr das eine und andere Mal in Verlegenheit. Nach 15 Minuten fiel dann fast zwangsläufig das 2 : 0 , diesmal begünstigt durch einen Torwartfehler. Etwas Hoffnung keimte auf, als unser Team nach etwa zwanzig Minuten sich etwas vom Brebacher Dauerdruck lösen konnte und R. Osthoff einen Freistoß aus 30 Metern direkt verwandelte. Davon ließ sich Brebach jedoch nur wenig beeindrucken und baute nach einer halben Stunde die Führung wieder auf 3 : 1 aus. Mit etwas Glück blieb es bis zur Halbzeit bei diesem Ergebnis. Die zweite Hälfte beginnt Bischmisheim wesentlich konzentrierter als die erste, konnte sich über einige Minuten vor dem Brebacher Tor festsetzen und dabei mehrere Eckbälle erzielen. Auch die erste Torchance hatte in der zweiten Halbzeit B`heim durch Mittelstürmer K. Al. Hamad. Doch das Bischmisheimer Feuer brannte nicht allzu lange. Bereits nach 55 Minuten stellte Brebach die alten Kräfteverhältnisse wieder her und erzielte im Doppelpack die Tore vier und fünf, was unseren Widerstandswillen dann völlig zu Erliegen brachte, so dass es Brebach leicht hatte, das Ergebnis immer mehr in die Höhe zu schrauben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir unsere Punkte z. Zt. nicht gegen die Spitzenmannschaften Brebach und Rastpfuhl erzielen können, sondern unsere Kräfte in Spielen gegen Mannschaften aus unserer Tabellenregion bündeln müssen. Hier gibt es etwas zu gewinnen, wie wir in den letzten Wochen gesehen haben. Und wenn wir weiter in diesen Spielen punkten, dann stellt auch eine solch deftige Niederlage wie gestern keine Katastrophe dar. Auch dann nicht, wenn die Alten und Uralten am Platzrand noch von den ewig vergangenen Lokalkämpfen schwärmen und einer Niederlage gegen Brebach immer so etwas wie eine Demütigung anzuhaften scheint.