Das hat wirklich wehgetan!

2 : 4 Heimniederlage gegen Primstal

Ja, diese Niederlage hat aus drei Gründen besonders weh getan:
Erstens konnte man Primstal  nach den bisherigen Ergebnissen als Mannschaft einschätzen, mit der man konkurrieren kann und gegen die man punkten muss, anders als beispielsweise Mettlach, gegen die wir uns von vornherein keine Chance ausrechnen konnten. Zweitens sind wir durch die Niederlage und den gleichzeitigen Sieg von Köllerbach auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht, und drittens war diese Niederlage völlig überflüssig.
Ich will diesen Bericht nicht nochmal mit einem Lamento über unser Verletzungspech beginnen, sondern darauf hinweisen, dass der alte Spruch immer Gültigkeit hat, dass man nur mit den Mädchen tanzen kann, die auf der Hochzeit sind. Mit dieser Realität sind die Verantwortlichen für das sportliche Geschehen immer, z. Zt. natürlich besonders schmerzhaft konfrontiert. Immerhin, am Samstag rückte Alpcan Ömeroglu wieder in die Abwehr, dafür fehlte Nico Steimer.
Primstal begann die Partie sehr schwungvoll und kontrollierte in den ersten Minuten das Geschehen, aber unsere Mannschaft nahm die Herausforderung an und fand ihrerseits selbst schnell ins Spiel. Erste Chancen für B`heim ergaben sich nach Freistößen schon nach wenigen Minuten. Die erste wirkliche Möglichkeit für uns, Zinedin hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und für Eric Fuhr aufgelegt, verwandelte dieser aus 18 Metern nach elf Minuten zum 1 : 0. Der frühe Torerfolg beflügelte unsere Mannschaft offensichtlich, es wurde um jeden Ball gekämpft und kombiniert und bei der Vielzahl der Chancen hätte die Führung leicht ausgebaut werden können.
Erst ab Mitte der zweiten Halbzeit spielte Primstal wieder richtig mit und löste sich aus der eigenen Verteidigung. Eine zu lässiger Abwehrversuch durch Sebastian Lück – er versuchte den Ball mit dem Kopf zum Torwart zurück zu spielen, was misslang- konnte von einem der sehr agilen Primstaler Stürmern erlaufen und zum Ausgleich verwertet werden. Die Reaktion unseres Teams: Wütende Angriffe, Kampf und der sichtbare Wille sich durchsetzen. Gleich eine ganze Serie von Eckbällen waren die Folge und drückten auch die Überlegenheit unserer Mannschaft in dieser Spielphase aus. Leider ohne Erfolg.
Und dann die letzte Minute der ersten Halbzeit: Wieder ein Fehlpass in der Abwehr, wo auch die Möglichkeit bestanden hätte den Ball über das Tribünendach zu schlagen, wenn es eines geben würde; wieder ist ein flinker Primstaler Stürmer schneller als unsere Abwehr und es steht 1 : 2. Einen ungünstigeren Zeitpunkt für den Rückstand konnte es nicht geben.
Wie zu erfahren war, hatte es in der vergangenen Woche die eine und andere Krisensitzung gegeben, und dies schien gewirkt zu haben. B´Heim drängte den Gegner in den ersten Minuten der zweiten Hälfte zunächst in die Abwehr und nach 53 Minuten wurde die Anstrengung belohnt. Eric Fuhr eroberte den Ball, umkurvte den Torwart und erzielte den hoch verdienten Ausgleich.
Jetzt wird alles gut, so hofften alle B`heimer Fans. Doch kurz nach dem Ausgleich signalisierten wohl Daniel Diener und Alpan Ömeroglu, die beide schon angeschlagen ins Spiel gegangen waren, dass es für sie nicht mehr weitergeht. Stephan Otte musste die Abwehr, die inzwischen wieder Sicherheit gefunden hatte, umbauen, was keiner Mannschaft guttut.
Primstal erkannte das und griff jetzt vorwiegend über die rechte Seite an und konnte in der 70. und 80. Minute zwei Konter astrein zum Endstand verwandeln. Nach dem erneuten Rückstand verlor unsere Mannschaft allerdings etwas die Linie. Man wollte auf keinen Fall verlieren, und dieser Wille drückte sich wie in Bliesmenegn darin aus, dass man in Dribblings sein Heil versuchte. Doch was nutzt es, wenn man zwei Gegner umkreist und dann am dritten hängen bleibt? Jedenfalls gab es nach dem 4. Primstaler Tor keine berichtenswerte eigenen Chancen mehr für uns.
Fazit: Wir müssen uns an das Spiel gegen Homburg erinnern, in dem jeder für jeden gelaufen ist. Oder auch an das Spiel in Brebach, wo wir in letzter Sekunde verloren haben und wo es uns gelungen ist, gut mitzuhalten Die größte Gefahr in unserer jetzigen Situation ist, dass die Schuld für die drei vergeigten Partien bei den jeweils anderen gesucht wird. Das führt zu Spaltungen und  kann am allerwenigsten weiterhelfen.
Und noch eine Phrase zum Schluss, ehe wir uns auf die Begegnung in Siersburg vorbereiten: Wir gewinnen miteinander und wir verlieren miteinander.
G.Bohl

 

 

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