2 : 3 Auswärtssieg gegen Saar 05

Einmal im Leben : Genial

Genial, so muss man den Freistoß bezeichnen, den Daniel Diener in der Schlussminute einer fünfminütigen Verlängerung der gestrigen Partie zum Siegtreffer für Bischmisheim in das Saarbrücker Tor zirkelte. Er setzte damit den Schlusspunkt einer hochdramatischen Partie, die zum Ende hin immer spannender wurde. Und wenn wir schon mit dem Ende anfangen, dann folgt auch gleich das Resümee: der Sieg war verdient, und ermöglicht uns die Chance, die Klasse halten zu können.

Die Partie begann damit, dass Saar 05 sich eine deutliche Feldüberlegenheit erarbeitete und uns zunächst in unserer Hälfte einschnürte. Dabei liefen sich deren Stürmer immer wieder an unserer hervorragend zusammenarbeitenden Viererkette fest. Ähnlich wie in Neunkirchen verschob diese konsequent und blockte Schussversuche des Gegners immer wieder ab. Nicht alle Flanken konnten verhindert werden, waren dann aber sichere Beute unseres Tormanns. Schwer tat sich die Abwehr der Saar 05er mit unseren schnellen Kontern. So konnte sich Zinedin in der zwölften Minute den Ball von seinem Gegenspieler angeln, allein auf den Saarbrücker Torwart zulaufen und zum 0 : 1 verwandeln. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt. Saar 05 hatte auch in der Folge deutlich mehr Ballbesitz, aber die klareren Torchancen waren bei unserer Mannschaft. Kurz vor der Halbzeit übersah Zinedin den frei vor dem Tor lauernden Jan Dick, sonst hätte es schon 0:2 heißen können. Das war dann aber  eine Minute später, in der Verlängerung der ersten Halbzeit, der Fall. Nico Veek gab einen Freistoß von der Eckfahne optimal für Jan Dick in den Strafraum, der auf 0 : 2 erhöhte.

Die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit habe ich damit verbracht am Getränkewagen einen Sprudel zu kaufen, was mit erheblicherer Warterei verbunden war.  Hat zwar nichts mit dem Spielverlauf zu tun, zeigt aber mal wieder, wie hervorragend die entsprechende Infrastruktur bei uns organisiert ist.

Und als ich zurück war, konnte ich gerade noch sehen, wie ein  nach dem Urteil der Kollegen sehr zweifelhafter Elfmeter zum Anschlusstreffer für Saar verwandelt wurde. Davon ließ sich unser Team dann doch zunächst beeindrucken. Es bekam keinen Zugriff mehr auf das Spielgeschehen und war jetzt permanenten Angriffen ausgesetzt. Unsere Konter, die wir nach wie vor zu setzen versuchten, wurden vom Gegner mehrfach durch zunehmend rüdere Fouls unterbrochen. Fairness ist nicht die Haupttugend von Saar 05, was sicherlich auch dem Verhalten von dessen Trainer zuzuschreiben ist, der sein Team aufforderte weiterzuspielen, nachdem sich einer unserer Spieler verletzt hatte und ausgewechselt werden musste. In der Regel wird der Ball in einer solchen Situation ins Aus gespielt. Im letzten Drittel des Spieles spielte B`heim dann wieder mit und hatte in der 85. Minute die Riesenchance, durch Zinedin auf 1 : 3 zu erhöhen. Das wärs  dann schon gewesen, aber wir hätten nicht die hochdramatische Schlussphase erleben können. Die begann in der Schlussminute der ersten Halbzeit. Eine weitere Flanke von Saar wurde nicht weit genug abgewehrt, und der Saarbrücker Stürmer schlenzte den Ball aus 16 Metern in unhaltbar in unser Tor. 2 : 2. Ein Punkt bei Saar wäre schon in Ordnung gewesen, hätte aber uns im Abstiegskampf nicht weitergeholfen. Andererseits wollte Saar jetzt das Spiel völlig drehen und warf alles nach vorn. Ein feiner Pass aus unserer Abwehr wird von Jan Dick angenommen. Der läuft allein auf den gegnerischen Torwart zu, der sich nicht anders zu helfen weiß, als Jan an der Strafraumgrenze von den Beinen zu holen und dafür die rote Karte sieht. Und jetzt kommt der genialste Augenblick im Fussballerleben von Daniel Diener. Er setzt den fälligen Freistoß unhaltbar ins Dreieck des Saarbrücker Tores. Riesenjubel in unserer Mannschaft. Unmittelbar danach war Schluss.

Und es dauerte natürlich nicht lange, bis sich auf dem Kieselhumes herumgesprochen hatte, dass auch die zweite Mannschaft durch ein last minute -Tor von Daniel Staub ihr Spiel gewonnen hat und deswegen in die Bezirksliga aufsteigt. Die Stimmung um unser Clubheim war dann bestens, als beide Mannschaften gemeinsam die ein oder andere  Kiste Urpils leerten.

G.Bohl

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