Als wollte es die letzten Begegnungen vergessen machen, so begann Bischmisheim das Spiel gegen den Erzrivalen Brebach. Da gab es kein langes Abtasten der Mannschaften, da wurde sofort nach Vorne gespielt und der Abschluss gesucht. Und schon nach drei Minuten ergab sich die erste gute Torchance für unsere Mannschaft, die allerdings gefolgt wurde von einer Chance für Brebach, bei der unser Torwart erstmals eingreifen musste. Das war dann auch das Muster für das gesamte Spiel, die Torchancen wechselten permanent und keines der Teams konnte wirklich die Oberhand gewinnen und die auch behalten. Zwanzig Minuten dominierte B`heim das Geschehen und wurde nach einem schönen Angriff mit mehreren Doppelpässen mit dem 1 : 0 durch Daniel Reinhardt belohnt. In dieser Spielphase konnte sich Brebach oft nur dadurch helfen, dass es die Bälle aus der eigenen Gefahrenzone schlug. Wiederum D. Reinhardt setzte dann den Ball in der 15. Minute an den Brebacher Pfosten, das wäre das 2 : 0 gewesen.
Warum auch immer, jetzt wurde Brebach sicherer und hatte bis zur Halbzeit das Heft in der Hand. Folgerichtig fiel dann auch in der 18. Minute der Ausgleich, bei der sich unsere gesamte Abwehr düpieren ließ. Überhaupt hat sich unsere Abwehr heute einige Schnitzer erlaubt, die von Brebach eiskalt ausgenutzt wurden. Drei Eigentore habe man heute kassiert, so charakterisierte ein Zuschauer nicht zu Unrecht die Situation.
Nach dem Ausgleich brauchte unser Team eine Weile, bis es wieder mithalten konnte und seinerseits Chancen kreieren konnte. Wie in der 28. Minute, als sich Hussein auf seinem linken Flügel schön durchsetzen konnte und nach Innen auf Dominik Boos passte, der sicher verwandelte. Alle Fans, zumindest alle B`heimer, hofften, dass mit dem erneuten Vorsprung etwas mehr Ruhe ins Spiel einkehren würde. War aber nicht der Fall. Nur wenige Minuten nach der Führung brachte die Abwehr einen Ball nicht aus der Gefahrenzone des eigenen Strafraums und bereitet damit den erneuten Ausgleich vor. Einfach mal unter den Ball zu hauen hätte gereicht, um die Gefahr zu bannen.
Und jetzt, kurz vor der Halbzeit, wurde es so richtig wild. In der 43. Minute wurden in unserer Abwehr wieder einige Stockfehler aneinandergereiht, der Ball wurde an der Mittellinie abgefangen, ein Brebacher Spieler fasste sich ein Herz, zog von dort ab und der Ball schlug bei uns ein. 3 : 2. Immer noch keine Halbzeit. Ein letzter Eckball für B´heim kurz vor dem Halbzeitpfiff wird von Nico Veeck direkt zum 3 : 3 verwandelt. Ein leistungsgerechter Pausenstand.
Aus der Pause kam Brebach präsenter ins Spiel und erarbeitete sich auch die ersten Chancen. Es dauerte nicht lange, bis B`heim den nächsten Abwehrfehler machte, dem gegnerischen Stürmer den Ball perfekt zupasste und sozusagen zum Toreschießen einludt. In der 51. Minute nahm Brebach die Einladung an und ging mit 4 : 3 wieder in Führung. Völlig ohne Zutun unserer Abwehr schlenzt dann ein Brebacher Stürmer in der 65. Minute den Ball aus 20 Metern ins Tordreieck, 5 : 3. Doch heute war alles drin. Nur eine Minute später setzt sich der inzwischen eingewechselte Maher Naasan in einer Einzelaktion durch und erzielt den erneuten Anschlusstreffer zum 5 : 4. Und hatte nur eine Minute später sogar den Ausgleich auf dem Fuß, als er nach einer Yannick Atzorn Flanke, den Ball völlig freistehend aus drei Metern über das Tor hob.
Das anschließende wilde Anrennen auf das Brebacher Tor war von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten gekennzeichnet und führte letzten Endes nicht zum Erfolg. Wegen des unbedingten Willens, dem Spiel noch eine Wende zu geben, handelt sich ein B´heimer Spieler noch eine Zeitstrafe ein, natürlich in dieser Spielphase äußerst kontraproduktiv. Kurz vor Schluss macht dann Brebach alles klar und erhöht auf 6 : 4.
Fazit: Das Spiel war heute durch zwei fehleranfällige Abwehrreihen gekennzeichnet. Dabei stachen bei unserer Abwehr eine Unentschlossenheit im Attackieren des Gegners, technische Fehler, sowie eine Häufung von Fehlpässen ins Auge. Trotzdem war natürlich ein Punkt, oder sogar ein Sieg im Bereich des Möglichen. Der Knoten muss nicht platzen, denn die Mannschaft zeigt auch gute Spielzüge. Die individuellen Fehler müssen reduziert werden.