Die Mannschaft gewinnt an Souveränität

2 : 0  Heimsieg gegen Perl

Im Hinspiel gegen Perl stand Jannick Schliesing noch als Spieler im Aufgebot, musste aber wegen einer Verletzung passen. Fast genau drei Monate später hat er die Verantwortung als Trainer der ersten Mannschaft des FV09 übernommen, die gestern so aufgetreten ist, dass es wieder Spaß macht, im Allmet Amateurfußball zu sehen.

Vom Anstoß an übernahm Bischmisheim die Initiative und setzte die körperlich robuste Perler Abwehr unter gehörigen Druck. Dabei wechselte unser Team zwischen Kombinationen durch die Mitte und weit geschlagenen Diagonalbällen auf die flinken Außen, um hinter die gegnerische Abwehr zu kommen. Das gelang auch einige Male sehr gut und sorgte für einige Torchancen bereits in den ersten zwanzig Minuten.

So lange dauerte es auch, bis Perl zu eigenen nennenswerten Aktionen und seiner ersten Torchance kam. Bei der blieb es bis zur Halbzeit auch. Dass Perl sich nicht entfalten konnte, lag daran, dass unsere Stürmer bei gegnerischem Ballbesitz sofort pressten, was vom Trainer auch ständig lautstark gefordert wurde.  Es ist sicherlich noch nicht alles Gold, was gestern glänzte, denn es gingen noch zu viele Bälle, die erkämpft wurden, beim Versuch schnell umzuschalten und nach vorne zu spielen, wieder verloren. Perfekt war allerdings der Angriff in der 36. Minute. J. Müller erkämpft sich den Ball in der eigenen Hälfte, treibt ihn durch die Mitte nach vorne und spielt dann auf E. Saporito. Der flankt fast von der Außenlinie auf den zweiten Pfosten des Perler Tores, wo sich sein Bruder G. Saporito frei gelaufen hatte und per Kopfball das umjubelte und hochverdiente 1 : 0 erzielt. Als kleinster Spieler auf dem Platz gegen wahre Abwehrhünen den Kopfball zu gewinnnen: Einfach super.  Einziges Manko bis zur Halbzeit war, dass sich unsere Überlegenheit nicht in mehr Toren niedergeschlagen hatte.

2. Halbzeit: Natürlich kapitulierte Perl noch nicht und kam mit neuer Energie aus der Kabine. Jetzt hatte unsere Abwehr mit den souveränen und abgezockten Innenverteidigern Y. Atzorn und Daniel Diener und N. Nassan und D. Druck auf den Außenbahnen, ordentlich zu tun. Und sie hielten stand. Dazu trug bei, dass unser blutjunges Mittelfeld mit J. Müller und F. Seel, beide erst 18 Jahre alt, und dem erfahrenen C.Simonetta ein Klassespiel machten. Sie gaben keinen Ball verloren, was man allerdings von allen Akteuren sagen kann, sondern trauten sich auch zu, den Spielaufbau zu gestalten und unsere schnellen Stürmer mit langen Diagonalbällen zu versorgen. Jannick Schliesing hatte nach der Pause G. Simonetta für den nach einer Halbzeit kräftezehrender Laufarbeit etwas ermüdeten P. Kappès gebracht. G. Simonetta, dem oft vorgeworfen wurde, zu häufig als „Alleinikoff“ zu agieren , nahm heute am Kombinationsspiel der Mannschaft teil und bereitete auch das 2 : 0 mustergültig vor. Bei einem Konter in der 66. Minute legte er E. Saporito, der in aussichtsreicher Situation neben ihm lief, auf, und der vollstreckte per Flachschuß. Zwar dominierte unsere Mannschaft das Spiel nicht mehr so ausgeprägt wie in Hälfte I, aber es wäre durchaus möglich gewesen, den Vorsprung noch deutlich zu erhöhen, da ja Perl die Abwehr öffnen musste. Aber das ist der Preis, den man für schnelles Spiel zahlen muss, es leidet an Präzision. Die Veränderungen im Spielstil erklärte der Trainer im Nachhinein damit, dass im Training häufig Spielformen mit nur zwei Ballkontakten geübt werden, um unser Spiel schneller und weniger berechenbar zu machen. Perl fühlte sich wohl unter Wert geschlagen, denn es hatte mit zwei Lattentreffern in der zweiten Halbzeit etwas Pech. Und wer weiß, wie unser Team auf einen Gegentreffer reagiert hätte. So war am Ende alles gut und wir Fans freuen uns auf das letzte Spiel des Jahres gegen Rehlingen, gegen das wir in der Vorrunde eine üble Klatsche bezogen haben.

Und eine kleine Zugabe zum Schluss: Mit dem 2 : 0 gegen Perl haben wir jetzt endlich soviel Tore geschossen, wie wir Punkte haben. 17 Punkte bei 17 geschossenen Toren oder umgekehrt.

G.Bohl

Ein strahlender Trainer Jannik Schliesing

Ein strahlender Trainer Jannik Schliesing

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