09 Fragen zum Advent Interview mit Daniel Staub und Emil Schwindt

09 Fragen zum Advent Im Doppelinterview wollen wir unseren Fans und Gönnern jeweils an den Adventssonntagen unsere Trainer im Kinderbereich vorstellen. Da vor allen Dingen das Ehrenamt nicht hoch genug gewürdigt werden kann, wollen wir unsere engagierten Trainer hier kurz vor Weihnachten ins wohlverdiente Rampenlicht stellen.

 

Beginnen wollen wir mit Emil Schwindt und Daniel Staub, den beiden Trainern der kleinsten Rehböcke in der G Jugend.

 

Redaktion Fv 09: Hallo Ihr Zwei! Als erstes wollen wir von euch erfahren, was denn eure Motivation für das Traineramt ist und Wieso und inwiefern Ihr euch als Trainer im Kinderbereich in unserem Verein verwirklicht?

Staub: Meine größte Motivation ist mein Sohn Adrian. Ich konnte mir unabhängig davon aber schon vorstellen in der Jugend als Trainer aktiv zu werden. Mit der Zeit lernt man dann auch mehrere Kinder und Familien kennen und nun ist es auch eine Motivation alle Kinder weiterzuentwickeln und Werte zu vermitteln.

Schwindt: Bei den Kleinsten geht es ja in erster Linie darum, die Kinder Schritt für Schritt an den Sport heranzuführen und zu zeigen, was es heißt, Teil eines Teams zu sein. Das ist auch für mich die größte Motivation, da ich bei möglichst vielen Spielern den Grundstein setzen möchte für eine lange und erfolgreiche Karriere bei unserem FV 09. Außerdem würde es mich freuen, wenn ich zusammen mit dem ein oder anderen in circa 12 – 15 Jahren ein Spiel bei den Aktiven zu bestreiten.

Redaktion Fv 09: Was würdet Ihr als eure größten Stärken und größte Schwächen als Coach feststellen?

Staub: Als Stärke würde ich mein Einfühlvermögen sehen und dass ich den Kindern mit viel Spaß eine schöne Freizeitbeschäftigung bieten kann. Als Schwäche würde ich in manchen Situationen ein fehlendes Durchsetzungsvermögen feststellen da ich mich nicht immer so durchsetzen kann wie ich es mir vorstelle.

Schwindt: Meine größte Schwäche und etwas, wo ich definitiv an mir arbeiten muss, ist meine Unpünktlichkeit samstags morgens zum Treffpunkt. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir mittlerweile jede Woche mit einer hohen Trainingsbeteiligung (nur noch in seltenen Ausnahmen mit einer einstelligen Teilnehmerzahl) rechnen können. Ich denke, das spricht für meinen Trainerkollegen und mich und auch für das Training, welches wir anbieten.

Redaktion Fv09: Erzählt uns doch bitte einmal kurz eine Anekdote aus der laufenden Saison oder einen kleinen Kurzbericht?

Staub: Die Entwicklung der laufenden Saison erfreut mich am Meisten. Zu Saisonbeginn hat uns ein großer Schwung an Kids Richtung F Jugend verlassen. Anfänglich war für uns und für die Eltern klar, dass ein Training nur Sinn macht bei 4 Kindern, die auch regelmäßig kommen. Wir haben dann über Mundpropaganda und auch weitere Maßnahmen noch mal gut Kinder dazu bekommen, und überlegen nun neben dem regelmäßigen Spielbetrieb einer G2 auch unser Trainerteam durch eine weitere Person zu ergänzen.

Schwindt: Da der sportliche Erfolg eher nebensächlich ist, sind die einprägsamsten Momente die, wenn ein Elternteil oder ein Kind zu einem kommt und man für seine Arbeit gelobt wird. Trotzdem machen Derbysiege gegen Brebach schon bei den Allerkleinsten Spaß

Redaktion Fv09: Wie steht Ihr zu dem Erlangen eines Trainerscheins: Was habt Ihr hier gelernt und welche Erfahrungen konntet Ihr hier sammeln?

Staub: Der Trainerschein bietet eine Grundlage für einen adäquaten Übungsaufbau, den angemessenen Umgang mit den Kindern aber auch wie man am besten mit den Eltern kommuniziert. Auch der Austausch mit Trainern anderer Vereine bietet einen schönen Mehrwert beim Absolvieren eines Trainerscheins. Schwindt: In Sachen Trainerschein, bin ich noch der falsche Ansprechpartner, da ich keinen besitze. Sobald es sich aber ergeben sollte, bin ich aber nicht abgeneigt dies nachzuholen.

Redaktion FV 09: Als nächstes würde uns interessieren, was euch am Kinderfußball im Allgemeinen gefällt und was euch eher missfällt?

Staub: Insbesondere das Vermitteln von Werten gefällt mir sehr gut. Unabhängig von Sieg oder Niederlage haben die Kinder Woche für Woche weiterhin Spaß auf den Sportplatz zu kommen. Der Überehrgeiz anderer Vereinstrainer und Eltern ist teilweise wirklich schwer zu akzeptieren und erschreckend. Ebenfalls gefällt mir Vorschlag des Verbands nicht, in Zukunft im G und F Jugendbereich andere Spielformen anbieten zu wollen.

Schwindt: Bei den Minis, finde ich, gibt es aktuell wenig zu bemängeln. Zwar haben auch wir schon Erfahrungen mit übermotivierten Eltern/ Trainern von anderen Mannschaften gemacht, aber komische Menschen gibt es überall, das ist ja kein exklusives Problem des Kinderfußballs.

Redaktion Fv09: Ihr habt beide auch eine sehr lange Verbundenheit zum Fv09 vorzuweisen. Wie kam es dazu, was sind aus eurer Sicht die Stärken und Schwächen des Vereins?

Staub: Ich bin seit 2007 im Verein und trotz eines zwischenzeitlichen Intermezzos als Spieler beim SC Bliesransbach war für mich eine Rückkehr zum Fv09 immer eine Option. Die Verbundenheit zum Verein ist vor allem durch die Personen geprägt, welche ich damals als aktiver Spieler, und nun als Funktionär, kennenlernen durfte / nun kennenlernen darf.

Schwindt: Als Spieler der zweiten Mannschaft missfällt mir natürlich unsere miserable Hinrunde und unser Tabellenplatz. Betrachtet man den gesamten Verein und blickt ein wenig auch auf die Vereine im näheren Umfeld, so gibt es wenig zu beklagen über den Fv09. Mit der geleisteten Arbeit auf und abseits des Platzes haben wir uns in allen Sparten eine gute Ausgangslage geschaffen, um auch die kommenden Jahre erfolgreich zu gestalten.

Redaktion Fv 09: Kurz vor Schluss nun eine Frage der Einschätzung zum jeweils anderen: An dieser Stelle könnt Ihr eurem Trainerkollegen gern ein Kompliment machen?

Staub: Für viele junge Menschen ist es nicht selbstverständlich sich ehrenamtlich zu engagieren, insbesondere wenn man keine eigenen Kinder hat. Die Kinder lernen dadurch sehr viel, Emil selbst kann sich dadurch mit Sicherheit aber auch viel für seine eigene Entwicklung rausnehmen. Es ist vor allem insgesamt sehr löblich, dass wenn ein Trainer im Kinderbereich mal krankheitsbedingt oder auf Grund anderer Verpflichtungen ausfällt, dass dann gerne direkt eingesprungen wird, sodass kein Training ausfallen muss. Und alleine knapp 20 Kinder im G Jugendbereich zu trainieren, erfordert viel Mut. Da ist sich Emil nie zu schade auch mal einzuspringen, selbst wenn in einer anderen Jugend mal jemand ausfällt.

Schwindt: Staubi ist maßgeblich für den „Erfolg“ unserer Arbeit verantwortlich und ich bin sehr glücklich, ihn an meiner Seite zu haben. Er greift mir in allen Bereichen unter die Arme, unabhängig ob es sich um organisatorische Sachen oder den Umgang mit den Kindern in kniffligen Situationen handelt. Auch, dass er stets einen Ratschlag parat hat, hilft mir enorm.

Redaktion Fv 09: Momentan sind die Temperaturen öfter mal sehr kalt, um in der Rehbockarena fußballerisch sich weiterzuentwickeln. Wie sieht denn euer Statement zum Hallenfußball aus?

Staub: Als Spieler habe ich den Hallenfußball sehr gemocht und jedes mögliche Turnier auch versucht mitzunehmen. Diese Leidenschaft für den Hallensport versuche ich auch den Kindern zu vermitteln. Schade finde ich, dass bei der Hallenstadtmeisterschaft in Saarbrücken nur das Melden einer Mannschaft möglich war. Das Bedeutet leider im Umkehrschluss, dass man für ein Wochenende nicht allen Kindern eine Spielmöglichkeit bieten kann, was mit den eigenen Werten einer Fairen Weiterentwicklung aller Kinder konkurriert.

Schwindt: Beim Thema Hallenfußball bin ich zwiegespalten: Zum einen war ich noch nie ein Fan von Futsal und als eher verletzungsanfälliger Spieler musste ich bereits oft in der Halle selbst aussetzen Dennoch lässt der Name „Joachim Deckarm Halle“ die Herzen der Meisten Saarbrücker Jugendkicker höher schlagen Das Finale der Stadtmeisterschaft ist eine feste Größe und bietet den Kindern und Jugendlichen eine vergleichsweise einfache Gelegenheit, vor einer unfassbaren Kulisse zu spielen. In so einer Atmosphäre aufzulaufen und so ein großes Finale, beflügelt von der gesamten Halle, im 7 Meter schießen, gegen den großen FCS, zu gewinnen, ist einer der schönsten Momente meiner Fußballkarriere.

Redaktion Fv09: Vielen Dank für eure Antworten. Zu guter Letzt wollen wir euren Ausblick in die Zukunft und eure sportlichen Ziele gerne erfahren?

Staub: Im Optimalfall würde ich gerne meinen Sohn Adrian bis zur A-Jugend begleiten. Das Traineramt demnach so lang wie möglich zu bekleiden wäre demnach mein persönlicher Ausblick in die Zukunft. Der Ausblick in die nahe Zukunft aus Vereinssicht ist es, weiterhin so vielen Kindern wie möglich eine zweite Heimat auf dem Sportplatz zu bieten. Den hoffentlich) „verschworenen Haufen“ demnach so lang wie möglich zusammen zu halten und bestenfalls noch weitere Kinder für den Sport begeistern wäre schön. Sportliche Ziele habe ich tatsächlich keine. Das Vermitteln von Werten, dem Spaß am Sport und generell den Zusammenhalt in der Gruppe empfinde ich als deutlich wichtigere Ziele als irgendwelche Siege.

Schwindt: Wir schauen einfach von Turnier zu Turnier und versuchen immer unser Bestes zu geben. Ansonsten freuen wir uns nach wie vor über jeden Neuzugang, damit wir den anstehenden „Verlust“ der Kinder in die F Jugend im Sommer auch kompensieren können. Vielen Dank euch beiden für eure Auskunft Wir wünschen weiterhin viel Spaß bei Trainingseinheiten und Spielen. Unsere G Jugend trainiert in der Winterzeit Dienstags in der Rehbockarena von 17:00 bis 18:00. Freitags gehen wir in die Schulturnhalle Bischmisheim. Auch hier findet von 17:00 bis 18:00 ein altersgerechtes Training statt.

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