4 : 0 Niederlage in Auersmacher

Weniger schlimm als befürchtet

Nachdem Auersmacher fairerweise einer Verlegung des ursprünglich auf Samstag angesetzten Spieles wegen B`heimer Persoanlmangels auf Freitag zugestimmt hatte, entspannte sich die personelle Lage bei uns während der Woche deutlich. Stephan Otte konnte davon ausgehen, eine konkurrenzfähige Truppe in Auersmacher auf den Platz zu schicken, zumal Yannick Atzorn, Lennart Bohl und Dominik Boos während der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnten. Zu früh gefreut, im letzten Training brach die Verletzung von Yannick wieder auf und Lennart hatte sich eine Erkältung zugezogen, so dass er nur auf der Bank Platz nehmen konnte. Nach nur zwei Trainingseinheiten nach einem halben Jahr Pause – eigentlich viel zu wenig, um fit zu sein – lief Dominik Boos wieder auf. Das kann man durchaus als Zeichen dafür verstehen, dass jeder in dieser Mannschaft sich persönlich einsetzt und helfen will. Sehr gut so !

Nach den Erfolgen von Auersmacher in den letzten Wochen, vor allem dem souveränen 3 : 0 in Mettlach, konnten wir nicht wirklich davon ausgehen, hier einen Blumentopf zu gewinnen. Zumal uns Auersmacher nicht auf die leichte Schulter nehmen würde, zu tief sitzt noch der Stachel unseres Sieges von vor zwei Jahren. Übrigens auch an einem Freitagabend.

Bei guten äußeren Bedingungen begann unsere Mannschaft forsch und hatte schon in der ersten Minute zur eigenen Überraschung eine Torchance. Im direkten Gegenzug konnte man dann sehen, warum diese Mannschaft Tabellenführer ist. Ein präziser Ball erreicht den pfeilschnellen Linksaußen, der unsere Abwehrspieler einfach stehen lässt und präzise auf unseren langen Pfosten flankt, wo der mitgelaufene Mitspieler den Ball, von unseren Abwehrspielern unbedrängt, einköpfen kann. Nach nur zwei Minuten stand es 1 : 0.

Praktisch jeder der mitgereisten B´heimer Zuschauer befürchtete jetzt ein Debakel wie in Mettlach. So kam es nicht, eher wirkte dieses Tor wie ein Wachmacher. Über die nächste halbe Stunde spielten wir mit, die Spielanteile waren gleich verteilt. Unsere Abwehr stabilisierte sich und  vorne versuchten wir die Auersmacher in Verlegenheit zu bringen. Was allerdings gegen die abgezockte und körperlich sehr robuste Auersmacher Verteidigung mehr als schwierig war.

So spielte sich das Geschehen im Wesentlichen im Mittelfeld ab, wo wir noch am ehesten ebenbürtig waren. Das zeigte sich auch darin, dass der Schiri zur Mitte der Halbzeit eine Reihe von gelben Karten gegen beide Mannschaften ziehen musste, um die einsetzenden Nickligkeiten zu unterbinden. Wir konnten dadurch verhindern, dass Auersmacher häufiger seine schärfste Waffe einsetzen konnte, die Angriffe über die schnellen Außen. Denn dem hatten wir nicht viel entgegenzusetzen.  Das zeigte sich in der 30. Minute, in der wieder der blitzschnelle Linksaußen sich gegen unsere Abwehrspieler durchsetzte, flach und hart durch unseren gesamten Strafraum passte, seinen Mitspieler fand, der zum 2 : 0 erhöhte. Das ging einfach zu schnell für unsere Außenverteidiger, die in dieser Situation nicht orientiert und sortiert waren. Das Tor beendete eine sehr stabile Phase von uns  und erzielte Wirkung.

Denn nach Wiederanstoß eroberte Auersmacher den Ball und der nächste Angriff über links, noch in der gleichen Minute, führte zum 3 : 0. Für unseren Torwart Lennart Röder, der ansonsten sicher agierte, gab es bei allen Treffern keinerlei Möglichkeit einzugreifen. Wir mussten es einstecken, aber das Ergebnis spiegelte nicht den bisherigen Spielverlauf.

Anders als in Mettlach gaben wir uns nicht auf, sondern versuchten weiter mitzuspielen, was wir auch nicht schlecht machten. Es klingt paradox, aber mit dem Verlauf der ersten Halbzeit konnten wir spielerisch durchaus zufrieden sein, wie das auch neutrale Zuschauer sahen.

Der Beginn der zweiten Halbzeit bestätigt das, denn B´heim hat die erste Chance. Der von Zinedine abgefälschte Ball trifft das Lattenkreuz und geht von dort ins Aus. In der Folge gelingt es uns, das Spiel weiter ausgeglichen zu gestalten, ohne allerdings weiter wirklich gefährlich werden zu können. Unsere Abwehrspieler hatten sich auf ihre Gegner eingestellt und attackierten diese schon bei der Ballannahme und konnten sie so daran hindern, ihre Schnelligkeit und Gefährlichkeit auszuspielen. Erst in der 75. Minute überraschte ein 30 Meter Schuß Lennart Röder, der als mitspielender Torwart etwas weit vor dem Tor stand und es stand 4 : 0. Dabei blieb es dann auch bis zum Schluss.

Fazit : Mit der Leistung heute konnten die wieder zahlreich mitgereisten Anhänger zufrieden sein. Wenn  diese Leistung auch in die nächsten Spiele übertragen wird, dann werden wir gegen schwächere Teams als das des Tabellenführers sicher wieder Punkte einfahren.

G.Bohl

Quelle: FUPA